Ab Juli 2014 darf das Auto-Kennzeichen mit umziehen!

Fahrzeughalter sparen Zeit und Geld. Wer umzieht, kann sein Kfz-Kennzeichen an den neuen Wohnort mitnehmen. Ab Mitte 2014 soll die Abmeldung des Fahrzeugs online möglich sein.


Das Auto ist der Deutschen liebstes Kind, heißt es. Und da wird selbstredend nichts dem Zufall überlassen: Sportlich soll es sein, sparsam im Verbrauch und schick im Design, hat die Unternehmensberatung Ernst & Young in einer aktuellen Studie herausgefunden.

"Kriterien wie Motorstärke, Design und Markenimage spielen besonders für jüngere Autofahrer eine überdurchschnittlich große Rolle", sagt Peter Fuß, Partner bei Ernst & Young. Schließlich ist das eigene Auto für viele Menschen immer noch ein Teil ihrer Persönlichkeit – was sich nicht zuletzt auch in der Auswahl des Kennzeichens widerspiegelt.

Knapp ein Drittel (30,8 Prozent) greift dabei auf die Initialen des eigenen Namens zurück, an zweiter und dritter Stelle folgen der Studie zufolge mit großem Abstand das eigene Geburtsdatum (12,5 Prozent) sowie Initialen von Familienmitgliedern (10,2 Prozent).

Diese Art der Personalisierung des eigenen Fahrzeugs ist den sonst als Sparfüchsen verschrienen Deutschen auch höhere Gebühren wert: Denn die Zulassungsstellen verlangen hierzulande für ein Wunschkennzeichen rund zehn Euro extra. Da passt es gut ins Bild, dass das Autokennzeichen schon bald noch mehr Raum für Persönlichkeit und Ausdruck von Heimatverbundenheit zulässt.

Ab Juli zieht das Kennzeichnen mit

Ab Juli 2014 darf man nämlich bei einem Umzug – auch über Bundeslandgrenzen hinweg – das bisherige Kennzeichen seines Fahrzeugs behalten. Fahrzeughalter würden dadurch Zeit und Geld sparen. Zudem werde Bürokratie abgebaut, hieß es aus dem Bundesverkehrsministerium. Bereits heute wird in einigen Bundesländern bei Umzügen innerhalb der Landesgrenzen entsprechend verfahren – etwa in Schleswig-Holstein und Hessen.

Allein: So kräftig sparen lässt sich mit der Neuregelung nun auch wieder nicht. Denn nur die Kosten für die Prägung der neuen Schilder entfallen – das sind rund 35 Euro. Die Ummeldung seines Autos und den damit verbundenen Gang zum Amt, für den man wiederum einen halben Urlaubstag veranschlagen muss, kann man sich hingegen nicht sparen. Dabei wird die neue Halter-Anschrift in die Fahrzeugpapiere übertragen. Die Gebühren für die Fahrzeugummeldung sind nicht bundeseinheitlich geregelt, im Schnitt bitten die Zulassungsstellen dafür mit 25 Euro zur Kasse.

Die Neuregelung soll laut Ministeriumsangaben zugleich auch der erste Schritt hin zu einer internetbasierte Zulassung von Fahrzeugen sein. Ab Mitte 2014 sollen Fahrzeuge auch über ein Internet-Portal des Kraftfahrt-Bundesamtes bei der Zulassungsbehörde zumindest schon abgemeldet werden, mithilfe von Sicherheitscodes, die sich auf den Prüfplaketten der Kennzeichen und im Fahrzeugschein befinden sowie des neuen, digitalen Personalausweises.

Quelle: DIE WELT